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Tonsillotomie (Mandelverkleinerung)

Eine Vergrößerung der Gaumenmandeln kann bei Kindern erhebliche Probleme bereiten. Früher wurde meist zu einer operativen Totalentfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) geraten. Mit einer minimal-invasiven Methode, bei der nur ein Teil des Mandelgewebes abgetragen wird, steht ein patientenfreundliches Verfahren zu Verfügung, das ihrem Kind nicht nur den mehrtägigen Krankenhausaufenthalt, sondern auch die typischen Operationsrisiken einer Tonsillektomie erspart.

Was sind Tonsillen?                                                

Die Gaumenmandeln (Tonsillen) sind ein Teil des Immunsystems und für die Abwehr von Krankheitserregern wie Bakterien und Viren wichtig. Sie liegen zwischen den beiden Gaumenbögen im hinteren Bereich der Mundhöhle und sind dort als Vorwölbenden auf beiden Seiten zu erkennen.

Wie ist die Vorgehensweise?

HNO-Ärzten stehen mehrere minimal-invasive Verfahren zu Verfügung, wie z.B. die Radiofrequenz- oder auch Laser-Methode. Wir wenden in unserer Praxis die Radiofrequenzmethode an, die eine besonders gewebeschonende, zielgenaue, blutungs- und risikoarme Abtragung des überschüssigen Gaumenmandelgewebes erlaubt.

Wann ist eine Tonsillotomie angebracht?

Es geht darum, im Rachenraum gewissermaßen „Platz zu schaffen“, damit das Kind wieder ungehindert atmen und schlucken kann. Rutschen die Gaumenmandeln im Schlaf nach hinten, produziert die durchstreifende Atemluft typische Laute: Das Kind schnarcht. Nicht selten kommt es sogar zu Atemaussetzern (Schlafapnoe).

Der Schlaf ist unruhig und wird häufiger unterbrochen. Die Folgen des schlechten Schlafs äußern sich auch am Tag: Die Kinder sind oft unausgeschlafen, unkonzentriert oder überdreht und sind nicht so leistungsfähig. Da zudem oft das Geruchs- und Geschmacksempfinden beeinträchtigt ist und sogar das Schlucken behindert sein kann, haben sie weniger Appetit, und es können sich Wachstums- und Gedeihstörungen entwickeln. In Kombination mit vergrößerten Rachenmandeln (Polypen) können weiter Symptome wie eine erhöhte Infektanfälligkeit, Schwerhörigkeit, Fehlentwicklungen im Kiefer-Zahn-Bereich und Sprachentwicklungsverzögerungen entstehen.

Durch was zeichnet sich die Tonsillotomie besonders aus?

Die Tonsillotomie ist eine ideale Methode, um ein sehr gutes Behandlungsergebnis zu erzielen, ohne das Kind den Risiken einer Tonsillektomie, der vollständigen Entfernung der Gaumenmandeln, auszusetzen.

Das bedeutet weniger Schmerzen, eine geringeres Nachblutungsrisiko und somit eine wesentlich schnellere Genesung. Ein weiterer Pluspunkt: Die erhaltenen Mandeln können weiterhin ihre Abwehrfunktion erfüllen. Dies ist vor allem für kleinere Kinder bedeutsam, denn erst im Schulalter ist die immunologische Lernphase abgeschlossen.

Ist ein ambulanter Eingriff ausreichend?

Das Risiko einer Komplikation ist bei einer Teilentfernung der Gaumenmandeln ausgesprochen gering. Internationale Studien haben ergeben, dass sich die Kinder nach einer Tonsillotomie wesentlich schneller erholen und viel seltener über Schmerzen klagen als nach einer Tonsillektomie.

Ist eine spezielle Nachbehandlung notwendig?

Nein, zur Verlaufskontrolle sind lediglich ein oder zwei Nachuntersuchungen erforderlich. Meist sind die Kinder bereits wenige Tage nach dem Eingriff wieder fit und beschwerdefrei – und auch die Symptome wie z.B. Mundgeruch sind verschwunden.

 

Übernimmt die Krankenkasse diese Kosten?

Sowohl Privatkassen als auch gesetzliche Krankenkassen übernehmen die kompletten Operationskosten.

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